Menstruationstasse - Erste Versuche
- Katharina Schwenk
- 24. Feb. 2017
- 3 Min. Lesezeit

Seit Monaten liest und hört man überall von ihr und wenn man die angepriesenen Vorteile betrachtet ist das kein Wunder!
Nachhaltiger als die regulären Tampons, gesünder für den Körper und besser für die Geldbörse soll sie sein: die Menstruationstasse.
Neben den eben genannten Vorteilen hat es mir vor allem die Praktikabilität der Tasse angetan.
Ich hatte schon immer eine sehr starke Periode und seit der Geburt meines Sohnes ist sie sogar noch ein wenig intensiver (und auch leider schmerzhafter).
Der Gedanke nicht alle zwei Stunden mein Tampon wechseln, sondern bis zu 12 Stunden nicht daran denken zu müssen gefällt mir also sehr!
Ich entscheide mich dazu dieses Wunderding auszuprobieren und begebe mich zunächst auf eine Recherche Reise durch das Internet.
Auf erdbeerwoche.com gelandet finde ich eine Tabelle die mir hilft meine Görße einzuschätzen, was ich sehr hilfreich finde, denn zunächst bin ich doch ein wenig überfordert mit der Auswahl die sich mir darlegt.
Schlussendlich entscheide ich mich aber doch aufgrund der hohen Versandkosten - Sorry Erdbeerwoche - dazu meine Menstruationstasse in der Drogerie zu kaufen und bezahle dafür 16€.
Als dann endlich meine Periode kommt - selten habe ich mich darüber so gefreut - kann ich meine Errungenschaft endlich ausprobieren!
Aber wie bekomme ich sie denn überhaupt dahin wo ich sie haben möchte?
Alles nicht so leicht! In etwa fünf verschiedene Falttechniken habe ich bis jetzt ausprobiert und mittlerweile habe ich meine Liebste gefunden, doch das war nicht so einfach wie es sich anhört!
Einmal drin ist das Problem leider nicht vorbei.
Problem a) Die Tasse entfaltet sich nicht komplett. Wer nicht an das Handling gewöhnt ist merkt dies auch zunächst nicht, also Vorsicht all jenen, die sich demnächst auch an der Tasse versuchen und unliebsame Flecken vermeiden wollen!
Nach einigen - wirklich einigen - Veruchen sitzt das Ding endlich und ich fühle mich stolz! - und dreckig.
Was mich zu Problem b) führt. Man kann es nicht anders sagen, die Menstruationskappe ist - vor allem im Gegensatz zu Tampons - einen messy Angelegenheit.
Mir passieren die ersten 4 Tage meiner Periode (bei mir dauert sie normalerweise um die 8-9 Tage) andauernd Flecken und ich muss somit erst eine zusätzliche Slipeinlagen tragen.
Davon einmal abgesehen ist das ausleeren eine gewöhnungsbedürftige Sache und (ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte) schaffe es auch einen Fleck auf meinen Teppich im WC zu machen.
Mir läuft sie zudem noch ein mal über, da ich noch nicht einschätzen kann wann ich sie entleeren muss - ja, genauso unangenehm wie es sich anhört ist es!
Problem c) Was mache ich unterwegs?
In diese Situation kam ich zum Glück bis jetzt nicht, doch was tut Frau wenn die Periode unterwegs kommt? Ich habe seit ich die Menstruationskappe verwende immer ein Bio Tampon in meiner Handtasche und ein Soft Tampon in meinem Sport Rucksack.
Fazit: Gewöhnungsbedürftig ist das Ganze - zumindest für mich.
Es dauert seine Zeit bis man sich an den Umgang gewöhnt hat und auf einen Lernprozess mit ein Paar Ausrutschern muss man sich wohl einstellen.
Zudem ist die Tasse alleine für mich keine Lösung, da ich sie erstens nicht immer steril mit mir herumtrage und somit einen andere Lösung für unterwegs brauche und zweitens auch weiterhin an den stärksten Tagen meiner Periode lieber zur Sicherheit eine Slip Einlage verwende bis ich mir zu 100% sicher sein kann, dass mir kein Malheur passier.
Nichts desto Trotz ist sie für mich eine weitaus bessere Lösung als chemisch behandelte Hygiene Artikel und um ein vielfaches günstiger als der Umstieg auf Bio Tampons.
Ich nehme also die kleinen Nachtteile in Kauf und bin eigentlich ganz zufrieden mit dieser Lösung!
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